Ein fulminanter Jazzball – 06.11.2006

Begeisterung über Helmut Dold und seine Swing Allstars / Ein Unterhaltungsabend von Format

LAHR. Was für ein Abend! Da hat aber auch alles gestimmt beim ersten Jazzband-Ball in der Sulzberghalle. Vier Stunden beste Jazzmusik, ein begeisterungsfähiges und tanzfreudiges Publikum, und ein zu echter Höchstform auflaufender Helmut Dold, der nicht nur sein Können auf der Trompete wieder einmal unter Beweis stellte, sondern auch als Sänger und Moderator überzeugte. Helmut Dold hat eine Botschaft, und die verkörpert er so ansteckend begeisternd, dass sich niemand entziehen kann. Er liebt den Jazz, und er lebt ihn. Kaum zu glauben, dass der Mann, der am Samstagabend bis nach Mitternacht auf der Bühne eine Show der Extraklasse abzog, schon den ganzen Tag über in der Stadt musikalisch unterwegs gewesen war. Wenn Dold seinen Jazz spielen kann, wenn er wie hier spürt, dass das Publikum seine Begeisterung teilt, dann ist kein Halten mehr. Vom Dixie über Swing bis hin zum Latin Jazz reichte das Repertoire, und lieferte so ganz nebenbei eine musikalisch illustrierte Jazz-Geschichte der unterhaltsamen Art dazu. Natürlich blieb Dold nicht allein auf der Bühne. Mit Philipp Moehrke am Klavier stand ihm ein ebenbürtiger Musiker und hinreißender Jazzer zur Seite, dessen Soli gebührend vom Publikum bejubelt wurden. Meist dezent im Hintergrund, gelegentlich mit solistischen Einlagen brillierend, lieferten Helmut Bisacki (Bass) und Rolf Kilchling (Schlagzeug) das solide Klangfundament des Abends. Claudia Moehrke sorgte mit ihrer hervorragenden Stimme und der stets wechselnden Abend-Garderobe bei der Mittelalter-Boygroup für Glamour und gesangliche Höhenflüge. Die rund 250 Besucher des Jazzband-Balls ließen sich nicht lange bitten: Schnell füllte sich die Tanzfläche und je später der Abend, desto weniger Pausen gönnten sich Musiker und Gäste. Schon bei Louis Armstrongs „Hello Dolly“ hielt es kaum noch jemanden am Platz, und auch Gershwins flottes „Lady be good“ brachte niemanden aus dem Takt. Doch Dold und Band überzeugten auch und gerade bei den romantischeren Titeln. Im Herzen ein Oldtimer, wie Dold kürzlich in einem Interview in der BZ zugegeben hatte, erwies er sich als echter Romantiker bei „Body and Soul“ von Stan Getz, das so schmeichlerisch schön, so weich und warm daherkam, dass man regelrecht ins Träumen geriet. Musikalisch erwiesen Dold und Band vielen Größen des Jazz die Ehre: Benny Goodman, Fats Waller, Franz Sinatra, Bert Kämpfert und Cole Porter, um nur einige zu nennen. Und zu jedem wusste Dold etwas zu sagen, kurze inspirierende Sätze zur Musik und Person. Doch nie wirkten die Erklärungen störend oder aufgesetzt, sondern bildeten mit der Musik eine Mischung, die den ersten Jazzband-Ball zu einem echten Ereignis machte. Dold dankte mehrfach der BZ als Medienpartner für die Unterstützung, dem TV Sulz für die Bewirtung, und kann sein Publikum hinter sich wissen, wenn er meint, dass dieser Jazzband-Ball unbedingt eine Fortsetzung 2007 finden sollte. Als besonderes Schmankerl zum Schluss hatte Dold einige alte deutsche Jazz-Schlager ausgewählt. Um Mitternacht erklang das unverwüstliche „Lass mich dein Badewasser schlürfen, und dich dann abfrottieren dürfen“ , und Claudia Moehrke übernahm noch einmal das Mikrofon, damit Helmut Dold sich mit Partnerin zum „Bye bye Blues“ wenigstens einmal unter die Tanzenden mischen konnte. (Juliana Eiland-Jung)

Pressebericht aus der Badischen Zeitung vom Montag, 6. November 2006

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