Herbolzheimer Torhaus lacht mit „Hämme“ – Mai 2017 Wochenzeitung Breisgau Kurier

Lesung – Helmut Dold stellt auf Einladung des Kulturkreises sein drittes Witze-Buch vor

 

Von Julia Göpfert

„Die Bürgermeister mögen mich zwar gern, aber nicht wenn man mich öfter in der Zeitung sieht als sie“, verkündete Helmut Dold, genannt „Hämme“ zu Beginn seiner Lesung im Herbolzheimer Torhaus seinem Publikum. Daher ließ er sich zur Sicherheit auch gleich gut gelaunt mit Ernst Schilling ablichten, um sich – so meinte er – die Gunst des Herbolzheimer Rathauschefs auch zukünftig zu sichern.

 

Der Kulturkreis Herbolzheim unter Leitung des Vorsitzenden Martin Österle und Werner Bürk von der Buchhandlung Bücherwurm hatten die Vorlesung zu Dolds neuestem Buch „Hämmes Hämmer“ (Silberburg-Verlag) organisiert. Die Veranstaltung war gut besucht – gleich zwei Mal mussten die Veranstalter den Saal um neue Stuhlreihen erweitern, damit alle Besucher Platz hatten. Auch über ein gut gelauntes Publikum durfte sich „Hämme“ freuen. Es waren nicht alleine die Witze selbst, die für so viel Ausgelassenheit im Saal sorgten, sondern vor allem Dolds unvergleichliche Art, mit denen er sie im breiten Schuttertäler Dialekt vorträgt. Stillstehen kommt für ihn nicht infrage und seine spezielle Mimik und Gestik unterstreichen die Botschaft seiner Witze und bringen sie erst richtig zur Geltung.

 

Da sich sein Programm am Buch orientierte, begann er zunächst mit seinem beliebtesten Witz über die Geburt eines Kindes und trug dann weitere Witze aus dem Kapitel vor, die wie „Raketen“ abgehen sollten. Der nächste Bereich – die Schmunzler – seien eher für ein gemächlicheres Lachen gedacht, erklärte er. „Der entlockt jetzt vielleicht ein kleines Lächeln und zündet dann vielleicht erst nachts um halb drei so richtig“, erklärte er. Bei mindestens einem Zuschauer kamen sie aber gleich sehr gut an. Er konnte sich vor Lachen kaum mehr einkriegen, als er das gesuchte Wort für „Lebensende mit drei Buchstaben“ erfuhr: „Ehe“.

 

Die Witze aus „Ganz scheen deftig“ waren nicht jedermanns Geschmack, aber die seien auch eher für Männerabende gedacht, erklärte Dold. Die aus „Krizz un quer durch de Gaarde“ seien hingegen die Königsklasse der Witze, die sich langsam aufbauen und bei denen es etwas dauern könnte, bis man sie verstehe. Zu ihnen zählten auch die Witze über Hämmes Landarzt, den Himmelsbach-„Dokter“. Bei ihnen stellte Dold unter anderem fest, dass alle Menschen Striche seien – manche ein dünner Strich in der Landschaft, manche etwas dickere und manche – wie im Falle seines „Dokters“ – ganz dicke.

 

Auch über Liedervon „Hämme“ und sein Trompetenspiel durfte sich das Publikum freuen: Sö hörte es „De Anti-Denglisch-Song“, das Lied über „De Ding“, dessen Namen zwar jeder ständig benutzte, aber von dem niemand wisse, wie er eigentlich aussehe, und „De Muckeseckili-Blues“. In Letzterem hatte ein Mann an allem immer ein „Muckeseckili“ – also laut Dold die kleinste badische Einheit – auszusetzen. Doch ganz am Ende – glücklich verheiratet mit vier Kindern – stellte der Mann fest: „Ich bruch nitemol ä Muckeseckili mäh!“. Und genau das wünschte Dold am Ende auch seinen Besuchern: „Dass Sie jede Dag sage könne: ich hab alles, was ich will, mir geht’s guad – ich bruch nitemol ä Muckeseckili mäh!“.

 

Quelle: Wochenzeitung Breisgau Kurier am 11. Mai 2017, von Julia Göpfert

 

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