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Viehmäßig glücklich und saukomisch – Juni 2017 Badische Zeitung

De Hämme präsentiert seine neuen Witze und Geschichten im Roten Haus in Neustadt.

 

Von Heidrun Simoneit

TITISEE-NEUSTADT. Eigentlich ist er Trompeter, unterrichtet an einer Freiburger Musikhochschule, doch sein Herz gehört dem Witz, genau dosiert und in Mundart erzählt. Seine Witze sind wie Hämmer, zünden wie Raketen und sorgen sofort für gute Laune: Helmut Dold (De Hämme), ein badisches Urgestein aus Lahr, stellte im Roten Haus in Neustadt sein drittes Buch vor. Hämmes Hämmer, neue Witze und Geschichten, (mit Zeichnungen von Björn Locke) brachte die humoristische Sonne ins verregnete Neustadt, so das Fazit der Besucher.

 

D’ Tochter vom Becke Sepp sitzt im Wohnzimmer und macht a Kreuzworträtsel. Plötzlich stockt sie un frogt: „Du, Babba! Lebensende mit drei Buchstaben?“ De Sepp ganz locker: „Ehe!“ So kann’s gehen im Laufe der gemeinsamen Jahre. Die kleine, meist ältere Fangemeinde im Buchladen schmunzelte oder lachte herzhaft über Dolds Witze, Schmunzler und G’schichtli midde ussem Läwe – oft scheen deftig. Alles und jeder bekam von Dold sein Fett weg, auch das Thema Sex fehlte nicht. Doch anders als manch seiner Kollegen rutschte Dold nie ins unangenehm Peinliche ab. Das sei ihm und seinem Verlag auch wichtig, betonte der Sohn eines Metzgermeisters: „Keine Angst, die Witze sind harmlos. Ich erzähle einen und beobachte, wie Sie reagieren.“

 

Babbedeckel-G’schicht’ und Muckeseckli-Blues

Alles im grünen Bereich, harmlos, aber dennoch lustig und treffend, dazu mit vollem Körpereinsatz präsentierte der Musiklehrer aus Lahr seine Lieblingswitze. Über 60 Minuten beschoss er unermüdlich das aufmerksame Publikum mit einer Pointe nach der anderen. Heimische Mundart-Comedy, die unterhaltsam für Stimmung sorgte, dazu sang, tanzte und musizierte De Hämme, bis das karierte Hemd erste Schweißflecken zeigte. Er gab alles, outete sich als Nicht-Handwerker, erzählte von Babbedeckel, trällerte den Muckeseckli-Blues, referierte über Streifen und verriet, warum ein Ehemann freigesprochen wurde, nachdem er seine Frau mit dem Hammer erschlagen hatte.

 

Auch für Zugezogene war der Mundartabend gut verständlich, denn ganz spezielle Ausdrücke erklärte Dold. Am Ende wurde er mit viel Applaus verabschiedet. Allerdings verließ er sein Publikum nicht, ohne ernst zu werden: „Kaufen Sie Bücher nicht online, sondern in Ihrem Buchladen, sonst gibt es den bald nicht mehr.“ Danach noch den gut gemeinten Rat: „Lesen Sie das Buch auf dem Klo oder am Küchentisch und nur einen Witz pro Tag.“ Das nächste Werk ist schon in Arbeit, es geht also witzig weiter.

 

Hämmes Hämmer – neue Witze und Geschichte sind im Silbenburg-Verlag erschienen und kostet 7,90 Euro.

 

Quelle: Badische Zeitung vom 09.06.2017 von Heidrun Simoneit

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